Als „Zeuge einer Epoche und Gedächtnis der Stadt“ stellt der Ohlsdorfer Friedhof ein außergewöhnliches Gesamtkunstwerk dar, das sich auf Grund der rückläufigen Grabbelegungen notwendigerweise wandeln muss. So steht es an, dass der Ohlsdorfer Friedhof als größter Parkfriedhof Europas mit fast 400 Hektar Fläche im Rahmen des Projektes „Ohlsdorf 2050“ nicht mehr als Grabstätten benötigte Flächen, sowie einige seiner Kapellen für weitere Nutzungen öffnet.
Über die Entstehung der Obstarche lesen Sie gern etwas weiter unten.
Im Jahr 2019 haben uns zwei bedeutende Hamburger Stiftungen bei der Pflanzung unterstützt, so dass heute über 100 Bäume die Grundlage eines Obstwanderweges über den Friedhof bilden.
Diese Stiftungen sind die Carl-Töpfer-Stiftung und die Hubertus Wald Stiftung, beide seit vielen Jahren zum Wohl Hamburgs tätig.
Auf unserer Seite „Unterstützer“ finden Sie eine komplette Liste der Organisationen, die uns helfen.
Nachfolgend ein paar Bilder von einer Pflanzaktion.
Hier geht es los mit einem Eindruck vom Materialtransport. Bäume, Pfähle, Draht und Bindematerial werden in einem Rutsch aus der Baumschule nach Ohlsdorf gebracht.
Bild oben: Ohne LKW geht es nicht mehr….
Mit tatkräftiger Unterstützung der Auszubildenden und FÖJ-ler der Friedhofsgärtnerei konnten an einem Tag 50 Bäume gepflanzt werden. Die Arbeiten wurden von Regen und Sonnenschein begleitet.
Bild oben: Pfähle wurden eingerammt, Kompost um die Bäume verteilt und ein Gießring geformt.
Bild oben: Auch die etwas lästigen Arbeiten wie Drähte schneiden für den Wildverbiss-Schutz gingen gut von der Hand
Die nachfolgenden Bilder geben einen kurzen Eindruck davon, wieviel Arbeit allein bei der Planung der Pflanzungen zu leisten ist.
Bild oben: Bei der Planung müssen natürlich Grabpflege und Versorgungsleitungen berücksichtigt werden. Die Mitarbeiterinnen haben sich reichlich Gedanken gemacht.
Bild oben: Hier werden zukünftig Obstbäume das Erscheinungsbild verändern.
Und dann natürlich: was bisher geschah.
2017 regte Peter Tillmann, Agrar-Ingenieur und Mitglied der Initiative KulturKleinBorstel nach dem der Friedhof im Rahmen des Projektes Ohlsdorf 2050 zur Bürgerbeteiligung aufgerufen hatte, mit seinem Konzept „Arche Ohlsdorfer Friedhof“ an, auf dem Ohlsdorfer Friedhof einen Ort für den Erhalt und die Bewahrung alter historischer Obst und Beerensorten zu schaffen. „Mein Traum wäre, dass alle Friedhöfe in Deutschland, die nicht mehr genutzt werden, zum Überlebensraum für vom Aussterben bedrohter (Nutz-)Pflanzen, Insekten und anderen (Wild-)Tieren werden können.“
Als Kooperation zwischen Ohlsdorfer Friedhof und dem Pomarium Gut Wulfsdorf entstand eine erste Pflanzung von 50 jungen Obstbäumen rund um die Kapelle 6 auf dem Friedhof.
Im Zuge der Pflanzung sollten künftig auch Führungen sowie Veredlungskurse und Seminare zum Obstbaumschnitt in Zusammenarbeit mit dem Pomarium Gut Wulfsdorf und der Kulturinitiative KulturKleinBorstel/ Kapelle 6 angeboten werden. Weitere Informationen auch zu den Kulturveranstaltungen in Kapelle 6 können Sie, sobald sich die Planung konkretisiert hat, der Website www.kapelle6.de entnehmen.
Das Projekt Ohlsdorf 2050 wird durchgeführt von der Hamburger Friedhöfe -AöR- und der Behörde für Umwelt und Energie. Es wird im Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.